Amira (30) und Olli (45) Pocher, Moderatoren des Podcasts “Die Pochers”, unterhalten sich normalerweise gerne über Promi-News. Dieses Mal jedoch offenbarte Amira überraschend ihre Verletzlichkeit und sprach ehrlich über ihre tiefe Vaterwunde aus der Kindheit.
Nachdem sie die verpatzte Meisterschaft von Dortmund und Heidi Klums fünfzigsten Geburtstag besprochen hatten (“Sind ihre Brüste jünger?”), kamen sie auf Al Pacinos (82) späte Vaterschaft zu sprechen. Amira zeigte sich angewidert: “Ich finde es hochgradig fahrlässig, mit 82 noch einmal ein Kind in die Welt zu setzen. Spinnt der?”
Auch Ehemann Olli sah es ähnlich: “Das Bild von einer 82-jährigen Frau im Kreißsaal ist wie aus einem Horrorfilm.” Amira scherzte: “Mit dem Rollator in den Kreißsaal und dann Wehen.”
Plötzlich wechselte das Gespräch von Promi-Tratsch zu einem persönlichen Gespräch über Väter, und Amira wurde sehr ernst. Sie erklärte: “Ein Kind ohne Vater aufwachsen zu sehen, ist die Hölle. Ich fand es nicht schön, ohne Vater aufzuwachsen. Man entwickelt einen Vaterkomplex und sucht ständig anderswo nach Bestätigung. Du hast ihn nie kennengelernt, keine Erinnerungen an ihn. Schrecklich.”
Auch Olli Pocher fing an, darüber nachzudenken: “Die Frage ist für mich: Habe ich deinen Vaterkomplex ausgenutzt?” Obwohl sie einen Altersunterschied von fünfzehn Jahren haben, winkt Amira ab. “Nein, du hast ihn ein wenig geheilt (…). Das Kennenlernen meines Vaters hat bei mir viel verändert.”
Amira wuchs in Österreich mit ihrem Bruder Ibrahim (31, kurz Hima) bei ihrer Mutter auf. Als sie drei Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern, und ihr Vater kehrte in sein Heimatland Ägypten zurück. Ihre Mutter hatte neue Beziehungen, was für Amira nicht immer einfach war. Im RTL-Interview verriet sie einmal, dass sie mit fünfzehn sogar kurzzeitig in einer Hilfseinrichtung lebte.
Es war keine idyllische Kindheit. Amira hätte sich so sehr eine heile Welt mit Mama, Papa und Kind gewünscht. Jahrelang hatte sie keinen Kontakt zu ihrem Vater. Erst 2018 ermutigte Olli sie nach fast zwanzig Jahren zu einem Treffen. Sie suchte den Kontakt, doch die Wunde des Vaterverlusts blieb bestehen.
Im Podcast enthüllte sie weiterhin, dass sie lange nach Bestätigung von Männern gesucht habe. “Früher konnte ich nicht glauben, dass Männer mich einfach so mögen”, erinnerte sie sich. Sie habe ständig nach Vaterfiguren gesucht.
Sie gestand: “Ich war so verknallt in die Väter meiner Freundinnen und habe mir immer gewünscht, dass einer von ihnen mein Vater ist.” Auch bei Lehrern, Schulpsychologen und ihrem Direktor suchte sie nach männlichen Bezugspersonen. “Das ist wirklich nicht schön für ein Kind.